Dein Hund frisst ständig Gras? Was steckt dahinter?

Dein Hund frisst ständig Gras? Was steckt dahinter?

Dein Vierbeiner frisst ständig Gras und du bist dir manchmal nicht mehr sicher, ob er eigentlich ein Schaf oder ein Hund ist? Es gibt zahlreiche wilde Theorien darüber, warum Hunde Gras fressen. Eine alte Bauernregel besagt sogar, dass Regen kommt, wenn ein Hund Gras frisst. Doch was steckt tatsächlich hinter diesem Verhalten? Ist es ein Symptom für eine Mangelerscheinung oder ist der Magen-Darm-Trakt des Hundes gestört? Viele Hundebesitzer fragen sich, ob ihr Hund Gras fressen darf und was sie tun können, um dieses Verhalten zu kontrollieren.

Gelegentliches Gras kauen ist absolut normal

Studien der kalifornischen UC Davis School of Veterinary Medicine haben gezeigt, dass die meisten Hunde täglich oder mehrmals in der Woche Gras fressen. In der Regel geht dieses Verhalten nicht mit Beschwerden oder anderen auffälligen Verhaltensweisen einher, was bedeutet, dass es ganz normal ist. Es ist bekannt, dass Hunde vor allem im Frühjahr einen Appetit auf frische, saftige Gräser und junge Pflanzen haben, was darauf hindeutet, dass Hunde Gras einfach gerne essen. Das Knabbern an Gras hat auch eine beruhigende Wirkung auf Hunde. Ähnlich wie Lucky Luke, der Comic-Cowboy, der nach dem Rauchen auf Grashalmen kaut, kauen viele Hunde auf Gras herum, um sich zu entspannen oder in langweiligen Momenten zu beschäftigen. Solange der Hund nicht auf mit Pestiziden behandeltem Gras grast, können wir ihn beruhigt Gras fressen lassen.

Hund frisst Gras: Natürliches Abführmittel bei Verstopfung

Forscher aus Kalifornien vermuten, dass das Fressen von Gras bei Hunden die Darmtätigkeit anregt und wie ein Abführmittel wirkt - sowohl bei Verstopfung als auch bei Wurmbefall. Dies liegt daran, dass Gräser aus unverdaulichen Ballaststoffen wie Zellulose bestehen, die die Verdauung fördern. Wildtiere nutzen das Grasfressen, um Parasiten durch die verstärkte Darmbewegung auszuscheiden, daher gehen die Forscher davon aus, dass auch Haustiere dieses Verhalten zeigen. Es ist jedoch wichtig zu betonen, dass dies nur eine Hypothese ist und nicht als Ersatz für eine sachgerechte Entwurmung angesehen werden sollte. Gras kann auch mit Wurmeiern oder Larven belastet sein, was die Infektion verschlimmern kann. Eine regelmäßige Entwurmung ist daher nach wie vor unerlässlich, um eine Infektion mit Darmparasiten zu verhindern.

Dein Hund frisst Gras und erbricht sich danach?

Es ist nicht ungewöhnlich, dass Hunde nach dem Fressen von Gras erbrechen, und das Erbrochene kann wie eine Mischung aus Gras und weißem Schleim aussehen. In den meisten Fällen besteht jedoch kein Grund zur Sorge. Tatsächlich wird angenommen, dass Hunde Gras instinktiv als eine Art natürliches Brechmittel nutzen, um unverdauliche Nahrung oder Fremdkörper aus ihrem Magen zu entfernen, wenn sie sich unwohl fühlen. Es ist jedoch wichtig, den Hund zu beobachten und auf weitere Symptome zu achten. Wenn der Hund nach dem Erbrechen ansonsten fröhlich und entspannt ist und sich normal verhält, besteht wahrscheinlich kein Grund zur Sorge. Wenn jedoch weitere Anzeichen von Schmerzen oder Verhaltensänderungen auftreten, solltest du eine*n Tierärzt*in aufsuchen, um mögliche gesundheitliche Probleme auszuschließen.

Dein Hund frisst sehr viel Grass, schmatzt und stößt auf?

Wenn ein Hund vermehrt Gras frisst, Schmatz- und Aufstoßgeräusche von sich gibt, kann das ein Hinweis auf eine Magenübersäuerung sein. Die Überproduktion von Magensäure kann viele Ursachen haben, darunter auch eine suboptimale Ernährung mit zu viel Fleisch in der Futterration. Wenn der Hund mit individuellen Fütterungskonzepten wie BARF ernährt wird, ist es ratsam, solche Symptome einem kompetenten Ernährungsberater mitzuteilen und die Futterration überprüfen zu lassen. Allerdings kann auch eine optimierte Ernährung nicht immer helfen, und ein Besuch bei einem Tierarzt bzw. einer Tierärztin ist unumgänglich, um die Ursache der Übersäuerung zu klären.

So kannst du Magenprobleme bei Hunden vorbeugen

 

Eine Möglichkeit, Magen-Darm-Beschwerden bei Hunden vorzubeugen, ist die Zugabe von Pro- und Präbiotika zur Nahrung. Studien haben gezeigt, dass diese Stoffe eine positive Wirkung auf das Verdauungssystem von Hunden haben.

Probiotika enthalten lebensfähige Mikroorganismen wie Milchsäurebakterien (Lactobacillus) oder Bifidiumbakterien. Sie können dazu beitragen, unerwünschte Bakterien im Darm zu verdrängen und somit Durchfall vorzubeugen.

Präbiotika hingegen bestehen aus unverdaulichen Stoffen wie Ballaststoffen (z. B. Inulin und Oligofruktose). Sie dienen den guten Darmbakterien als Nahrung und fördern deren Wachstum und Aktivität. Dadurch wird die Darmbarriere gestärkt, die Schleimhaut beruhigt und die Konsistenz des Stuhls verbessert. Auch tragen Präbiotika zur Erhaltung einer intakten Darmwand bei und beeinflussen somit positiv die Darmflora.

Ein Beispiel für ein empfehlenswertes Präbiotikum ist "Dein Verdauungsmix" von Nomsplus. Es enthält eine Kombination natürlicher Zutaten wie Reiskeimöl, Algenkalk, Pektin, Citrustrester, Flohsamenschalen, wertvolle Vitamine, Mineralien und Omega-Fettsäuren. Dieses Nahrungsergänzungsmittel unterstützt die Verdauung und eignet sich insbesondere bei Verdauungsproblemen, schlechter Kotkonsistenz, Futterumstellung oder Futterunverträglichkeit. Studien haben die Wirksamkeit der enthaltenen Präbiotika belegt.


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