Dein Hund leckt sich ständig die Pfoten? Dies könnte der Grund sein

Dein Hund leckt sich ständig die Pfoten? Dies könnte der Grund sein

Es ist normal, wenn ein Hund gelegentlich seine Pfoten ableckt, da dies Teil seiner Selbstpflege ist. Aber wie jeder andere Körperteil können auch die Pfoten jucken, und das Ablecken ist eine Möglichkeit, den Juckreiz zu lindern.

Jedoch, wenn ein Hund häufig oder ständig seine Pfoten ableckt, könnte dies ein Anzeichen für ein gesundheitliches Problem sein. Mögliche Ursachen können sein: mangelnde Pfotenpflege, Verletzungen, Hautprobleme, Parasiten, äußere Reize, Futtermittelallergien, Langeweile oder Angst.

In diesem Artikel erfährst Du, welche Ursachen das ständige Ablecken der Pfoten bei Hunden haben kann, welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt und wann ein Tierarzt aufgesucht werden sollte.

Warum leckt sich mein Hund die Pfoten? Mögliche Ursachen:

Es gibt verschiedene Gründe, warum Hunde ihre Pfoten lecken oder benagen. Manchmal können sogar mehrere Faktoren gleichzeitig eine Rolle spielen. Hier sind einige Beispiele, jedoch ist eine genaue Abklärung durch einen Tierarzt empfehlenswert.

Milben: Milben können im Spätsommer zwischen Juli und Oktober ein lästiges Problem für Hunde sein. Die Larven der Herbstgrasmilbe können bei betroffenen Hunden einen massiven Juckreiz auslösen, der zum Belecken führt. Der Tierarzt kann die Parasiten mit einem geeigneten Antiparasitikum behandeln.

Rissige Pfoten: Wenn die Pfotenballen Deines Hundes rissig und trocken sind, kann das für ihn sehr unangenehm sein und dazu führen, dass er seine Pfoten häufiger leckt. Zum Glück gibt es einfache Möglichkeiten, um seinen Pfotenballen zu helfen. Schon das Waschen der Pfoten mit warmem Wasser und einem milden Shampoo kann dabei helfen, Schmutz und Schadstoffe von den Pfoten zu entfernen und die Pfotenballen zu reinigen. Anschließend kannst Du eine kleine Menge Kokosnuss- oder Olivenöl auf die Pfotenballen auftragen, um sie mit Feuchtigkeit zu versorgen und zu heilen.

Hefepilze: Ein Hefepilz namens Malassezia kann auch zu einem starken Juckreiz an den Pfoten führen, wenn die Hautflora des Hundes gestört ist. Zur Diagnose kann der Tierarzt Hautzellen von den Pfoten entnehmen und einen Färbetest durchführen. Eine erfolgreiche Behandlung kann durch ein spezielles medizinisches Shampoo erfolgen.

Abszesse & Entzündungen: Bei Hunden mit Spreizpfoten kann es zu einem Zwischenzehenabszess kommen, der sich als entzündete Hautstelle zwischen den Zehen äußert. Die Haarschäfte dringen dabei oft in tiefere Hautschichten ein und können Fremdkörperreaktionen hervorrufen.

Hautpilze: Hautpilze können kreisrunden Haarausfall und Juckreiz verursachen. Eine Kultur beim Tierarzt kann den Pilz eindeutig nachweisen. Hautpilze sind in der Regel ansteckend, daher sollten auch andere Tiere im Haushalt auf einen Befall untersucht werden.

Fremdkörper: Ein kleiner Fremdkörper, wie eine Getreidegranne oder ein Dorn, kann auch dazu führen, dass der Hund eine Pfote immer wieder beleckt. Beim Tierarzt kann der Fremdkörper entfernt werden.

Nahrungsmittelallergien: Eine mögliche Ursache für juckende Pfoten bei Hunden sind Nahrungsmittelallergien. Es ist jedoch gar nicht so leich, herauszufinden, welches spezifische Futter das Problem verursacht. Ein*e Tierärzt*in kann eine spezielle Diät oder den Verzicht auf bestimmte Inhaltsstoffe im Futter empfehlen, um die Allergie zu lindern. Es ist wichtig, geduldig zu sein, da es einige Zeit dauern kann, bis die Symptome verschwinden. In einigen Fällen kann eine Überweisung an einen spezialisierten Tierarzt erforderlich sein, um eine genaue Diagnose und Behandlung zu erhalten.

Gestörte Darmflora: Das Lecken der Pfoten deines Hundes kann aber auch ein Indikator für eine gestörte Darmflora sein. Der Darm spielt eine entscheidende Rolle im Immunsystem des Hundes und ein Ungleichgewicht in der Darmflora kann zu Entzündungsreaktionen im Körper führen. Diese Entzündungen können sich durch verschiedene Symptome manifestieren, darunter Hautirritationen und Juckreiz, die wiederum das Lecken und Kauen der Pfoten provozieren können. Sollte dein Hund regelmäßig seine Pfoten lecken und andere mögliche Ursachen ausgeschlossen worden sein, könnte es ratsam sein, die Gesundheit seines Darms genauer zu untersuchen. Kommt das Pfoten lecken beispielsweise in Kombination mit vermehrtem Gras fressen, Juckreiz, Hautirritationen, Erbrechen oder mangelndem Appetit auf, so solltest du Maßnahmen ergreifen, um den Darm deines Hundes wieder ins Gleichgewicht zu bringen und die Verdauung zu verbessern. Unser Verdauungsmix mit Prä- und Probiotika wurde entwickelt, um die Magen- und Darmflora deines Hundes zu stärken und zu unterstützen. 

Pfoten Lecken Hund

Verfilztes Fell: Verfilztes Fell an den Pfoten bei langhaarigen Hunden kann Schmerzen und Hautentzündungen verursachen. Regelmäßige Kontrolle und Kürzung des Haarkleids kann dem vorbeugen.

Arthritis: Hunde, die aufgrund von Arthritis oder anderen Fuß- oder Beinproblemen Schmerzen haben, können versuchen, sich selbst zu beruhigen, indem sie ihre Pfoten lecken. Es ist möglich, dass ein Hund auch dann an einer Vorderpfote leckt, wenn der Schmerz an einer anderen Stelle des Körpers sitzt. Dieses Verhalten sollte nicht ignoriert werden, sondern von einem Tierarzt diagnostiziert und behandelt werden.

Psyche: Wenn körperliche Ursachen ausgeschlossen wurden, kann auch die Psyche eine Rolle spielen. Sensible und nervöse Hunde können in Stresssituationen beginnen, sich die Pfoten zu lecken. Einige Hunde entwickeln aufgrund von Langeweile, Stress oder Angst zwanghaftes Verhalten, wie zum Beispiel das Lecken ihrer Pfoten. Ähnlich wie wir Menschen nervös an unseren Fingernägeln knabbern, können Hunde aus Unsicherheit oder Frustration damit beginnen, sich selbst zu lecken. Das Feststellen eines solchen psychologischen Problems kann eine Herausforderung sein, aber es gibt einige Schritte, die helfen können. Verhaltenstherapeutische Maßnahmen können hierbei helfen.

Am besten du kontrollierst die Pfoten deines Hundes genau und schaust in welchen Momenten er sich die Pfoten leckt. Solltest du dir nicht sicher sein, was die Ursache sein könnte, empfehlen wir dir einen Besuch bei einem Tierarzt bzw. einer Tierärztin.


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